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Mainz: Mainzer MobilitÀt und book-n-drive bauen das Carsharing-Angebot weiter aus

Schub fĂŒr Carsharing und ÖPNV in Mainz

Mainzer MobilitĂ€t und book-n-drive kooperieren – 400 Fahrzeuge als Ziel

Die Mainzer MobilitĂ€t wird mit book-n-drive, dem fĂŒhrenden Carsharing-Betreiber im Rhein-Main-Gebiet, in den kommenden Jahren das Carsharing-Angebot in Mainz ausbauen und gezielt mit den weiteren MobilitĂ€tsangeboten des Umweltverbundes vernetzen. Beide Unternehmen haben dazu Ende 2018 die Mainzer book-n-drive Carsharing GmbH gegrĂŒndet. Der Mainzer OberbĂŒrgermeister und Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzende Michael Ebling, Verkehrsdezernentin Katrin Eder, Stadtwerke-Vorstand Dr. Tobias Brosze, Udo Mielke und Andreas Hornig, GeschĂ€ftsfĂŒhrer book-n-drive mobilitĂ€tssysteme GmbH sowie Martin Trillig und Christian Hoffmann, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Mainzer book-n-drive Carsharing Gesellschaft, informierten heute die Medien in Mainz ĂŒber Einzelheiten der neuen Kooperation und eröffneten gleichzeitig eine Carsharing-Station im Mainzer Zollhafen. In der gemeinsamen Gesellschaft sollen die AktivitĂ€ten im Bereich Carsharing, insbesondere die Koordinierung von Standorten sowie Vertrieb und Marketing gebĂŒndelt werden. Ziel ist der nachhaltige Ausbau des Angebots in Mainz und dem Umland. Der Fokus liegt auf stationsgebundenem Carsharing sowie den cityFlitzern, mit denen auch Einwegfahrten zwischen definierten Standorten angeboten werden können.


OberbĂŒrgermeister Michael Ebling freute sich bei der Eröffnung der Carsharing-Station am Gutenberg-Digital Hub am Alten WeinlagergebĂ€ude in der Taunusstraße ĂŒber die Zusammenarbeit. „Der Ausbau von Carsharing in Mainz ist ein Punkt, der im Green City Masterplan definiert wurde. Wir versprechen uns von einer Erweiterung des Angebots und einer gezielten Vernetzung mit den Angeboten der Mainzer MobilitĂ€t eine effizientere Nutzung von Autos im Individualverkehr und letztlich weniger Autofahrten insgesamt im Stadtgebiet. Durch die Digitalisierung entstehen im Bereich der so genannten ,Sharing EconomyÂŽ neue Möglichkeiten, die wir fĂŒr unsere Stadt nutzen wollen.“


Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der stĂ€dtischen Ämter nutzen schon seit einigen Jahren die Carsharing-Fahrzeuge von book-n-drive fĂŒr Dienstfahrten in der Region und zwischen den Verwaltungsstandorten. Somit profitiert auch die Stadtverwaltung von einem dichter werdenden Netz von schnell erreichbaren Fahrzeugstationen. Die Stadt Mainz spart dabei Geld, weil gleichzeitig in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Dienstfahrzeugen abgeschafft wurde, ohne dass die FlexibilitĂ€t der MobilitĂ€t der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dadurch eingeschrĂ€nkt wurde. Ebling: „Dieses Modell ist ausbaubar und kann auch Vorbild sein fĂŒr Unternehmen und Privatleute, sich ĂŒber die gewerbliche und private Nutzung von Carsharing Gedanken zu machen.“

Ein wichtiges Ziel der Zusammenarbeit ist fĂŒr Verkehrsdezernentin Katrin Eder die Vernetzung von Carsharing mit den Angeboten der Mainzer MobilitĂ€t. Wir möchten den BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern die Möglichkeit geben, dauerhaft ohne eigenes Auto auszukommen und ihre tĂ€glichen MobilitĂ€tsbedĂŒrfnisse mit dem ÖPNV zu bewĂ€ltigen.“ Die Basis dafĂŒr sei ein gut ausgebauter, moderner und leistungsfĂ€higer ÖPNV. Eder: „Mit der Fortschreibung unseres Nahverkehrsplans schaffen wir hier weitere Verbesserungen fĂŒr die Zukunft.“ Ebenso wichtig fĂŒr eine gute MobilitĂ€t in der Stadt sei ein funktionierender Rad- und Fußverkehr, denn viele innerstĂ€dtische Wege lassen sich zu Fuß und per Rad attraktiv abbilden. Eder: „Viele Menschen nutzen fĂŒr ihre tĂ€glichen Wege in Mainz den Umweltverbund und besitzen trotzdem ein Auto - fĂŒr die wenigen Fahrten im Monat, in denen das Auto dann eben doch praktisch ist. Zum Großeinkauf, ins Möbelhaus, zum Familienbesuch. FĂŒr diese AnlĂ€sse möchten wir den Nutzerinnen und Nutzern des Umweltverbundes ein Angebot machen. Gut integriert in die MobilitĂ€tskette ist ein verlĂ€ssliches Carsharing-Angebot ein wichtiger Teil des Umweltverbundes.“


Das sieht auch der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Mainzer Stadtwerke AG, Dr. Tobias Brosze, so: „Wir sind davon ĂŒberzeugt, dass Carsharing als Bestandteil der öffentlichen MobilitĂ€tskette eine wichtige Rolle in Mainz spielt. Die Kundinnen und Kunden der Mainzer MobilitĂ€t wollen durchgĂ€ngige Reiseketten. Dazu gehört auch mal das Auto. Gleichzeitig haben wir - anders als beim Fahrradvermietsystem - kein Interesse daran, selbst zum Flottenbetreiber zu werden. Umso mehr freuen wir uns darĂŒber, mit dem fĂŒhrenden Anbieter hier in der Region nun eine enge Partnerschaft zu pflegen und MobilitĂ€t kĂŒnftig noch stĂ€rker gemeinsam zu denken.“ Viele ÖPNV-Nutzer und Radfahrer sind von Zeit zu Zeit auf ein Auto angewiesen oder wollen mit dem Auto mobil sein. Gleichzeitig sind Carsharing-Stammnutzer schon heute in aller Regel ĂŒberzeugte ÖPNV-Kunden. Brosze: „Das eine geht nicht oder kaum ohne das andere. Insofern macht diese Zusammenarbeit vor allem fĂŒr unsere Kundinnen und Kunden absolut Sinn.“ Die Mainzer Stadtwerke wollen zudem die E-MobilitĂ€t in der Stadt weiter fördern. „Auf Dauer versprechen wir uns auch im Bereich gemeinsamer Testfelder fĂŒr ElektromobilitĂ€t viel von der neuen Partnerschaft. Carsharing kann ebenso wie ÖPNV eine gute Möglichkeit sein, Menschen mit neuen Technologien wie ElektromobilitĂ€t vertraut zu machen.“


Die beiden GeschĂ€ftsfĂŒhrer der book-n-drive mobilitĂ€tssysteme GmbH Udo Mielke und Andreas Hornig wiesen darauf hin, dass „book-n-drive“ mit 93 stationsbasierten Autos an 35 Stationen schon heute ĂŒber ein gutes Netz von stationsgebundenen Fahrzeugen unterschiedlicher GrĂ¶ĂŸen und Klassen verfĂŒgt. Die ca. 50 cityFlitzer in Mainz, fĂŒr spontane und flexible Fahrten, sind eine gute ErgĂ€nzung dazu. Hornig: „Unser Ziel ist es, die Flotte der in Mainz stationierten Fahrzeuge in den kommenden drei bis vier Jahren auf bis zu 400 Fahrzeuge auszuweiten und damit ein wesentlich engmaschigeres Netz mit großer VerlĂ€sslichkeit zu schaffen.“ „Ganz wesentlich fĂŒr die Akzeptanz von Carsharing ist eine hohe VerfĂŒgbarkeit und Sichtbarkeit. Die Kunden mĂŒssen sich darauf verlassen können, jederzeit ein passendes Fahrzeug fĂŒr ihren MobilitĂ€tszweck erhalten zu können“, verdeutlicht Mielke den Vorteil der neuen Kooperation.


Christian Hoffmann, einer der beiden GeschĂ€ftsfĂŒhrer der neuen Gesellschaft, ergĂ€nzt: „Uns ist es wichtig, dass Carsharing unsere ÖPNV-Angebote in Mainz bestmöglich ergĂ€nzt. Deshalb legen wir in der Konzeption des Angebotes großen Wert darauf, dass Carsharing den ÖPNV, aber auch den Rad- und Fußverkehr, nicht kannibalisiert. Daher streben wir kein reines free-floating-System an, mit dem kurze Einwegfahrten fĂŒr kleines Geld innerhalb der Stadt attraktiv werden. Der ÖPNV muss immer die Basis bilden.“

Fotos: Stadtwerke Mainz AG

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