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Wir fordern: Ökologische Steuerreform zum Ausbau von Carsharing

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Darmstadt, 06. Dezember 2021

Pressemitteilung | Bundesverband Carsharing, HEAG, HEAG book-n-drive Carsharing GmbH, Wissenschaftsstadt Darmstadt

Ökologische Steuerreform zum Ausbau von Carsharing gefordert

Konkrete Ideen fĂŒr politische Maßnahmen, um vielseitige Potenziale von Carsharing auszuschöpfen

Die HEAG, die HEAG book‐n‐drive Carsharing GmbH und die Wissenschaftsstadt Darmstadt sind sich einig: Als flankierendes Element des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ist Carsharing ein unverzichtbarer Baustein fĂŒr die nachhaltige MobilitĂ€tswende vor Ort. „Um diesen Beitrag auszubauen, appellieren wir an die nĂ€chste Bundesregierung, eine ökologische Steuerreform auf den Weg zu bringen, die Carsharing fĂŒr Pkw‐Besitzer interessanter macht und den Ausbau gezielt fördert“, sagt Jochen Partsch, OberbĂŒrgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Inhaltlich regt er an, Carsharing nach Ă€hnlichen steuerlichen Regelungen wie beim ÖPNV zu behandeln. Fahrtkosten fĂŒr Arbeitswege und Dienstfahrten sollen bei der EinkommenssteuererklĂ€rung mit den tatsĂ€chlichen Kosten geltend gemacht werden können. Dies ist besonders dann attraktiv, wenn die Fahrtkosten ĂŒber der Entfernungspauschale von 4.500 EUR p.a. liegen. Eine reine Kilometerpauschale wie beim privaten PKW fördere nicht die nachhaltigen VerkehrstrĂ€ger. Außerdem bedĂŒrfe es spezieller Förderinstrumente, um E‐ Carsharing noch besser in vernetzte MobilitĂ€tssysteme integrieren zu können. „Carsharing ist eine flexible und umweltfreundliche Alternative zum Individualverkehr, die mit wirtschaftlichen Anreizen gestĂ€rkt werden sollte. Zudem plĂ€dieren wir dafĂŒr, auch die Nutzung von FahrrĂ€dern und des ÖPNV, Bike‐ und Ridesharing sowie On‐demand‐Shuttles als weitere Bausteine der MobilitĂ€tswende steuerlich besserzustellen“, ergĂ€nzen die HEAG‐VorstĂ€nde Prof. Dr. Klaus‐Michael Ahrend und Dr. Markus Hoschek. UnterstĂŒtzung erfahren die DarmstĂ€dter Impulse vom Bundesverband CarSharing e. V. (bcs). 

 

Carsharing vorantreiben

2018 hat die HEAG ihr Angebot zeitgemĂ€ĂŸer MobilitĂ€tslösungen vergrĂ¶ĂŸert und gemeinsam mit der book‐n‐drive mobilitĂ€tssysteme GmbH das Joint Venture HEAG book‐n‐drive Carsharing GmbH gegrĂŒndet. KĂŒnftig möchte das Unternehmen seinen Bestand auf 500 Fahrzeuge erhöhen und StellplĂ€tze an zentralen Verkehrsknoten in Darmstadt schaffen. Einige der neuen Autossollen elektrisch fahren. „Jedes unserer E‐Carsharingautos wird pro Monat im Schnitt von rund 30 Personen genutzt, wodurch eine grĂ¶ĂŸere Hebelwirkung fĂŒr ElektromobilitĂ€t entsteht als durch den Kauf privater E‐ Autos. Daher fordern wir, E‐Carsharing bewusst zu begĂŒnstigen und so finanzielle Nachteile gegenĂŒber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zu reduzieren“, sagen Reinhard Becker und Ulrich Natterer, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der HEAG book‐n‐drive Carsharing GmbH, und Martin Trillig, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der book‐n‐drive mobilitĂ€tssysteme GmbH. Wichtig ist aus deren Sicht, dass LadesĂ€ulen fĂŒr E‐Autos kĂŒnftig nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch auf privatwirtschaftlichen FlĂ€chen – etwa den GrundstĂŒcken der bauverein AG – gefördert werden. Politischen Handlungsbedarf sieht auch Gunnar Nehrke, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Bundesverbands CarSharing e. V. (bcs). In seinem Nationalen Entwicklungsplan CarSharing fĂŒr die Jahre 2021 bis 2025 erklĂ€rt der Verband, dass Carsharing die einzige Form der Pkw‐MobilitĂ€t ist, die sich energie‐ und flĂ€cheneffizient ins klimaneutrale Verkehrssystem der Zukunft einfĂŒgt. Die gemeinschaftliche Nutzung eines Pkw muss zum Normalfall des motorisierten Individualverkehrs werden. Bereitsim vergangenen Jahr hatte der bcs in seinem Fact Sheet „Verkehrsentlastung durch CarSharing“1     verschiedene Studienergebnisse ĂŒber die positiven Effekte der geteilten Autonutzung gebĂŒndelt. „Carsharing ist der Autobaustein des Umweltverbunds. Der Beitrag des Carsharings zur Verkehrswende und zur KlimaneutralitĂ€t des Verkehrs, rechtfertigt auf jeden Fall einen ermĂ€ĂŸigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent analog zu den MehrwertsteuersĂ€tzen fĂŒr den ÖPNV“, fasst Gunnar Nehrke zusammen. Explizit lobt OberbĂŒrgermeister Partsch das neue hessische Carsharing‐ Gesetz. „Durch die Möglichkeit Carsharing‐StellplĂ€tze im öffentlichen Raum an Bundes‐, Landes‐  und kommunalen Straßen auszuweisen, wird Carsharing sichtbarer und ein weiterer Baustein der MobilitĂ€tswende“, so Partsch. Das Carsharing‐Gesetz in Hessen wurde durch den Hessischen Landtag am 30.9.2021 beschlossen und soll den Trend zur gemeinsamen Nutzung von Fahrzeugen sowie den Verzicht auf das eigene Auto verstĂ€rken.

1 https://www.carsharing.de/sites/default/files/uploads/bcs_factsheet20_verkehrsentlastung_0.pdf

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